Kreuzfahrt New York – Montreal 2018

Veröffentlicht von Hajo am

Ein Video sagt mehr als tausend Worte !! Neugierig ? Dann klicke die Überschrift an.

Von New York nach Montreal mit der AIDADiva

Am Sonntag, den 14.10.2018, flogen wir ca. 9 Stunden von Frankfurt nach New York und landeten pünktlich gegen 11.15 Uhr Ortszeit auf dem JFK Flughafen in Queens. Mit dem Shuttlebus fuhren wir zum Pier 90 am Hudson River, wo bereits die AIDAdiva vor Anker lag.

Da wir bereits schon einmal in New York waren, hatten wir es nicht eilig uns die Stadt anzusehen. Unser Sohn war das erste Mal auf einem Kreuzfahrtschiff. Daher haben wir eine ausgiebige Besichtigung der AIDAdiva von Deck 3 bis Deck 14 unternommen. Dass noch kaum Passagiere an Bord waren, machte sich auch an der geringen Gästezahl beim Welcome-Cocktail bemerkbar.

Wir hatten für drei erwachsene Personen eine Balkonkabine gebucht. Wir mussten zwar etwas näher zusammenrücken, doch wer schon einmal eine Kreuzfahrt unternommen hat, weiß, dass man sich fast nur zum Schlafen in der Kabine aufhält.

Nach dem Abendessen haben wir uns in das New Yorker Nachtleben im Theater District gestürzt. Hier hatte sich nicht viel geändert. Lediglich eine Treppe stand nun am Time Square sowie einige Poller auf den Bürgersteigen. Wir hatten nicht das Gefühl, dass zwischen dem letzten Besuch 10 Jahre vergangen sind. Es war alles sehr vertraut.

Am nächsten Morgen (Montag, 15.10.2018) zeigte sich New York von seiner grauen und regnerischen Seite. Nach dem Frühstück zog es uns den Hudson River Richtung Süden entlang zum Einstieg in den High-Line Park. Dieser Tipp kam von meiner Kollegin und hat sich als lohnenswert erwiesen. Dank an Gisela! Die High-Line ist eine ca. 3 KM lange ehemalige Güterzugtrasse, die letztendlich im September 2014 fertiggestellt wurde. Ein Spaziergang lohnt sich allemal, auch bei schlechtem Wetter. Man hat einen tollen Blick auf Manhatten, den neu gebauten oder sich in Bau befindlichen Wolkenkratzern sowie auf den Hudson River. An einem Aussichtspunkt konnten wir sogar die Freiheitsstatue in weiter Ferne sehen.

Zurück haben wir abseits vom Touristenmagneten „Broadway“ die Tenth Av. genommen. Wahrscheinlich gehen hier etliche Hundebesitzer Gassi mit ihren Vierbeinern. Und so geschah es, dass zwei Familienmitglieder in die Hinterlassenschaften getreten sind. „Shit happens!“.

Um 17.00 Uhr fand die Rettungsübung statt. Um 18.00 Uhr ertönte das Schiffshorn drei Mal. Mit dem bekannten Auslaufsong „Sail away“ verließ die AIDAdiva auf dem Hudson River den Hafen von New York. Die beleuchteten Wolkenkratzer sowohl von New York als auch von New Jersey zogen vorbei. Wir passierten die Freiheitsstatue. Das reinste Gänsehautfeeling!

Nun lagen 765 Kilometer (413 Seemeilen) bis Boston vor uns. Wir hatten unseren ersten Seetag, den wir mit zahlreichen Aktivitäten an Bord ausfüllten. Es gab Vorträge über Boston und Portland, Tanzkurse, Workshops. Auch das Länderspiel Frankreich – Deutschland wurde übertragen. Fest im Programm war die Prime Time. Abends konnte man die Kalorien, die man während des Seetages zwangsläufig zu sich nahm, bei der langen Discofox-Nacht wieder abtanzen.

Nach einem stürmischen Seetag liefen wir am Mittwoch, den 17.10.2018 gegen 8.00 Uhr in den Hafen von Boston ein. Hier hatten wir Aufenthalt bis 18.00 Uhr, wobei man immer ½ Stunde vor Auslaufen an Bord sein musste.

Bei strahlendem Sonnenschein und einer Temperatur von 13 Grad haben wir Boston in Eigenregie erkundet. Die öffentlichen Busse, die die Passagiere in die Stadt bringen sollten, waren restlos überfüllt. Und wer da nicht schnell war, hatte das Nachsehen und einen Fußmarsch von mindestens 5 Kilometer vor sich. Taxis waren auch schon alle weg. Vom Park Boston Common haben wir auf dem 4 Kilometer langen „Bosten Freedom Trail“ die Wahrzeichen der amerikanischen Unabhängigkeitsbewegung sowie zahlreichen Sehenswürdigkeiten erkundet. Auf dem Rückweg haben wir einen Spaziergang entlang des Harbourwalks bis zum Tea Party Museum & Ship gemacht. Zum Schiff sind wir wieder zu Fuß zurückgegangen. Pünktlich um 18.00 Uhr legten wir ab. Nun waren es 206 Kilometer oder 111 Seemeilen bis Portland.

Am Donnerstag, 18.10.2018, waren wir bereits gegen 7.00 Uhr in Portland. Es war zwar sonnig, jedoch um einiges kälter. Auch diese kleine Hafenstadt mit ihren 65.000 Einwohnern haben wir uns in Eigenregie angesehen. Unser erstes Ziel war im Stadtteil Munjoy Hill auf einer Anhöhe der Portland Observatory von 1807. Im Internet konnte man lesen, dass es sich um die einzige maritime Signalstation der USA handelt. Diesen „Turm“ hatten wir bereits vom Schiff aus gesehen. Leider war der Turm an diesem Tag geschlossen. Vorbei an hübschen Holzhäusern schlenderten wir in die Innenstadt, zum Stadtteil Old Port mit seinen zahlreichen Häusern im Viktorianischen Stil bis nach Downtown. Und dort trauten wir unseren Augen nicht. Neben vielen Fischrestaurants und Touristengeschäften entdeckten wir doch tatsächlich ein Stück Berliner Mauer auf einem der Piers. Portland ist zudem die Geburtsstadt von Stephen King.

Ein letzter Blick auf Portland. Die AIDAdiva schipperte durch die Caso Bay am Leuchtturm vorbei Richtung Kanada.

Unser nächstes Ziel war Halifax, die Hauptstadt von Nova Scotia mit knapp 400.000 Einwohnern. Das Besondere an dieser Route war die Zeitumstellung in der Nacht von 2.00 auf 3.00 Uhr. Es lagen außerdem 649 Kilometer (350 Seemeilen) vor uns. Daher sollten wir Halifax auch erst am nächsten Tag gegen 14.00 Uhr erreichen. Bedauerlicherweise gab es in der Nacht einen Notfall an Bord, ein Rettungshubschrauber musste eine Passagierin abholen. So kamen wir erst gegen 15.00 Uhr in Halifax an. Im Hafen wurden wir von einem Dudelsackspieler begrüßt. Jeder Passagier wollte nun zuerst von Bord und so gab es einen Stau im Treppenhaus. Erst gegen 15.45 Uhr haben wir das Schiff verlassen können. Der zeitliche Rückstand machte unseren ganzen Plan zunichte. Eigentlich wollten wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Fairview Cemetery fahren, auf dem viele Opfer der Titanic-Katastrophe beerdigt sind. Aber an der angegebenen Bushaltestelle fuhr auch nach 20 Minuten Wartezeit kein Bus. Also hakten wir diese Sehenswürdigkeit ab und machten uns stattdessen zu Fuß hinauf zur Halifax Citadel auf dem Citadel Hill. Auch hier hatten wir Pech. Die Zitadelle schloss in 15 Minuten. Wir liefen durch die Innenstadt mit seinen zahlreichen Kneipen und Restaurants und gelangten schließlich zum Hafen mit den Historic Properties und dem Privateer’s Warehouse. Hier waren zum Glück noch einige Geschäfte geöffnet, um Souvenirs zu kaufen. Im Nachhinein gesehen, hätten wir besser einen Ausflug zum Friedhof gebucht.

Abends legten wir pünktlich um 22.00 Uhr ab. Nun hatten wir bis Quebéc 1.591 Kilometer und zwei Seetage vor uns, die wir wieder mit allerlei Aktivitäten ausfüllten. Dazu gehörten Vorträge, Tanzkurse, Maritimer Frühschoppen, Canadian Summer Festival sowie zahlreiche Shows wie die Haifischbar, Karaokeabend um nur einige Highlights zu nennen. Und natürlich essen, essen und nochmals essen. Zudem gönnten wir uns ein Abendessen im Buffalo Steakhouse.

Zwischenzeitlich fuhr die AIDAdiva durch den Sankt-Lorenz-Golf in den Sankt-Lorenz-Strom. Das Gewässer wurde ruhiger und es zeigte sich auch öfter blauer Himmel.

Um 8.00 Uhr am Montag, 22.10.2018, kamen wir endlich in Quebéc an. Das Schiff lag unmittelbar an der Altstadt. Hier spürte man das französische Flair der Stadt. Es wurde Französisch gesprochen, aber mit Englisch kam man auch weiter. Kleine Geschäfte, Cafés und zahlreiche Restaurants luden zum Verweilen ein. In den engen Straßen standen Häuser mit wunderschön verzierten Fassaden. Und über allem thronte das Hotel Chateau Frontenac, das 1893 durch den Architekten Bruce Price für die Eisenbahngesellschaft Canadian Pacific Railway im Stil des Historismus (Neogotik– und Neorenaissance-Elemente) errichtet wurde. Die 600 Meter lange Promenade davor lud zum Flanieren ein. Zwischen der historischen Altstadt, die sich in Unter- und Oberstadt teilt, fährt eine Standseilbahn (Funiculaire). In der ganzen Altstadt konnte man sich dem Thema „Halloween“ nicht entziehen. Selbst vor dem Rathaus waren mannshohe Kürbisse aufgebaut. Und natürlich mussten wir auch die Spezialität Poutine im Restaurant „Chick Shack“ probieren. Poutine sind Pommes mit Frischkäse und scharfer Soße oder auch Bratensoße. Das Gericht gibt es in etlichen Variationen, auch mit Fleisch. Es füllte mächtig ab, sodass wir zum Abendessen noch keinen Hunger hatten.

Abends war wieder Gänsehaut pur angesagt: Die Verabschiedung der Gäste durch den General Manager und dem Entertainment Manager. Und natürlich wurde noch der Preis für das beste Bordpersonal ausgerufen. Und das waren unsere Jungs aus dem Weite-Welt-Restaurant. Wir waren alle mächtig stolz. Den Abschluss an diesem Abend bildete die Show „Rock the Concert“.

Nach weiteren 256 Kilometern waren wir am nächsten Morgen am Ziel unserer Reise: Montréal.

Die Millionenstadt gehört zur Province Quebéc und ist die zweitgrößte französischsprachige Stadt der Welt. Englisch versteht man hier aber ebenso.

Bei Sonnenschein und 9 Grad legten wir um 8.00 Uhr am Alexandra Quay in unmittelbarer Nähe der Altstadt an. Mit einem Stadtplan, den wir bereits im Terminal kostenlos erhalten haben, konnten wir uns orientieren und zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu Fuß erreichen. Im Einkaufszentrum Marché Bonsecours haben wir eine Kleinigkeit zu Mittag gegessen. Anschließend schlenderten wir durch Chinatown. Hier betraten wir eine andere Welt. An den Geschäften waren chinesische Schriftzüge befestigt und in den Auslagen gab es alles was das Herz begehrte.

Am alten Hafen zierten Buden den Quai und ein Riesenrad bot einen ganz tollen Ausblick auf Montreal.

Wir lagen über Nacht im Hafen. Unser Shuttlebus fuhr erst um 15.00 Uhr zum Flughafen. Wir hatten uns eine Tageskabine gebucht und konnten bis zur Abholung unser Gepäck dort lassen.

Leider hatten wir an unserem letzten Tag noch einmal schlechtes Wetter mit leichtem Nieselregen. Doch dies sollte uns nicht daran hindern, noch ein Teil dieser Stadt zu erkunden. Unser angestrebtes Ziel war die 32 Kilometer lange Untergrundstadt, die in weitverzweigten Fußgängertunnel zahlreiche Ladenpassagen beherbergt. Hier kann man Shoppen bis der Arzt kommt, ohne den Wettereinflüssen ausgesetzt zu sein. Es ist die größte Untergrundstadt der Welt und als Tourist kann man leicht den Überblick verlieren.

Auf dem Weg zum Schiff kamen wir noch am Gebäude des Olympischen Komitees vorbei. Im Jahr 1976 war Montréal Austragungsstätte der Olympischen Sommerspiele. Langsam wurde es Zeit sich auf den Weg zum Schiff zu machen.

Nach unserem letzten Mittagessen an Bord fuhren wir mit dem Bus zum Flughafen. Hier checkten wir online ein. Bordingtime war um 18:35 Uhr Ortszeit und dann flogen wir mit Air Canada in 6 Stunden nach Frankfurt.

Nun war unsere großartige Kreuzfahrt endgültig zu Ende.

Kategorien: Reisen

0 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.